… oder auch: Die magischen 7 für eine gute Moderation.
Denn Moderieren ist kein Hexenwerk – Handwerk und Haltung reichen. Damit das klappt und du mit Freude eine Veranstaltung moderierst oder die richtigen Moderator·innen für deine Veranstaltung findest, hat dir meine Gast-Autorin Miriam Janke die besten Hacks für eine perfekte Moderation zusammengestellt. Mit dabei: Tipps & Tricks, wie du selbst souverän und professionell auftrittst – online als auch in Präsenz.
Durch Pandemie, Home-Office und viele digitale Veranstaltungen sind unsere Präsenz-Fähigkeiten etwas eingerostet. Bildschirm können wir nun, aber was ist mit analoger Interaktion, Raum, direktem Kontakt? Wenn du in nächster Zeit eine Präsenzveranstaltung moderierst, sind die ersten drei Tipps etwas für dich.
Tipp 1: Wie du eine peinliche Panne vermeidest
Auf der Bühne sind alle Augen auf dich gerichtet – und alle Ohren. Peinliche Rülps-Pannen willst du daher unbedingt vermeiden, oder? Deshalb kommt hier Tipp Nummer 1: Die Blubberbläschen-Diät.
Schau dir diesen Hack gleich vollständig an und lad ihn dir herunter: Die Blubberbläschen-Diät.
Tipp 2: Wo du dich bei einer Moderation hinsetzt
Fünf Stühle und wohin würdest du dich setzen? Links? Rechts? In die neutrale Mitte, damit du an allen Gästen möglichst nah dran bist? Wo du als Moderator·in richtig sitzen, zeigt dir dieser Hack.
> Lad dir den Hack Moderieren ist kein Tennis herunter.
Tipp 3: Wie du deine Gäste bei einer Moderation wiedererkennst
Ähm, wer war das noch mal? Wie du deine Gäste erkennst und auch immer wieder mit dem richtigen Namen ansprichst, erfährst du in diesem Hack.
> Hol dir den 1000-Namen-Hack.
Du möchtest alle 25 Moderationshacks kennen? Bitteschön: www.moderationshacks.de
Tipp 4: Was du bei einer Online-Moderation beachten solltest
Online vergeht die Zeit anders – wo in Präsenz eine einstündige Panel-Diskussion anberaumt wird, ist es bei einer digitalen Veranstaltung ein schlanker 20-Minuten-Talk. Und das mit gutem Grund: Am Bildschirm dehnt sich Zeit. Wir können nicht so viel aufnehmen wie analog, wenn wir alle zusammen in einem Raum sind.
Für Moderator·innen ist es deshalb wichtig, sich online kurzzufassen und treffend auszudrücken. Ein knapper Satz, statt drei lange. Wer schon einmal einen Slogan gesucht hat, der weiß, dass solche kurzen, verdichteten Texte viel Vorbereitung bedeuten. Sprich: Verwende deine Energie auf knackige Anmoderationen. Was muss unbedingt gesagt werden? Alles andere kann weg. Konzentriere dich auf das Wichtige und Wesentliche.
Wähle außerdem deine Worte, Beispiele und Fragen mit Bedacht. Wäge noch besser ab als analog, wie du sprichst (Sprache, Wortwahl, Ausdrucksweise) und was du sagst (Inhalte).
Generell gilt: Weniger ist mehr, treffend ist besser.
Das waren die Tipps, wenn du selbst moderierst. Wenn du keine Zeit oder Lust hast, dann kommen hier drei Tipps, wie du eine·n gute·n Moderator·in findest.
Tipp 5: Gute Moderator·innen stellen Fragen
Gute Moderator·innen fragen – auch im Briefing. Hast du jemanden angefragt, der nachhakt, ist das ein gutes Zeichen. Moderator·innen möchten Dinge in Erfahrung bringen, wissen, verstehen. Sie zeigen Interesse, die Bereitschaft zu lernen und sich die Welt aus Sicht des Kunden zeigen zu lassen.
Fragen sind Werkzeuge – gute Moderator·innen setzen sie auch im Vorfeld ein, um zu verstehen, worum es geht. Bei Telefonaten oder im Briefing fragen sie, hören zu und gehen tief, damit sie begreifen, worum es wirklich geht.
Wenn jemand nur nickt und zuhört, ist das zu wenig. Moderation ist eine Dienstleistung, aber eine aktive: Reine Dienstbeflissenheit und Anweisungen entgegennehmen reichen nicht aus. Gute Moderator·innen fragen dir Löcher in den Bauch. Betrachte es als Qualitätsmerkmal und gutes Zeichen.
Tipp 6: Gute Moderator·innen denken das Konzept mit
Nicht jede·r, der moderiert, ist auch Konzeptioner·in und denkt sich Formate für Veranstaltungen aus. Aber gute Moderator·innen haben ein Grundverständnis dafür. Sie wissen, dass sie das Nadelöhr sind, durch welches dein Konzept hindurch muss. Gute Moderator·innen denken und agieren ganzheitlich.
Das erkennst du unter anderem an folgenden Dingen:
- Gute Moderator·innen denken systemisch und sehen das große Ganze des Konzepts – nicht nur ihren Teil der Moderation.
- Sie verstehen Moderation als ein lebendiges Gebilde, das aus Ideen, Teamwork, Interaktion und Situation entsteht – nicht als Text, der aufgesagt wird.
- Gute Moderator·innen fragen nach dem Ziel der Veranstaltung, nach der gewünschten Wirkung, der Botschaft, den Emotionen, die ausgelöst und Erinnerungsankern, die gesetzt werden sollen.
- Sie wissen, dass es einen dramaturgischen Bogen gibt und bereiten ihre Moderation entsprechend vor. Daher legen sie auf Anfang und Ende besonderen Wert. Sie wissen, dass dort der Ton gesetzt und der Schlussakkord erzeugt wird. Zudem haben sie immer im Blick, dass das Veranstaltungsdesign (= Konzept) die andere Seite der Moderation ist. Beides zusammen bringt den Kongress zum Tanzen.
Tipp 7: Gute Moderator·innen mögen Menschen und sind gute Gastgeber·innen
Vertraue deinem Bauchgefühl. Ist das ein Mensch, der Menschen mag und den du dir als Gastgeber·in vorstellen kannst? Passt es für dich? Moderator·innen sind Identifikationsfiguren für das Publikum. Sie sind außerdem deine Stellvertreter·innen auf der Bühne und vor der Kamera. Fühlst du dich repräsentiert, fühlt sich das stimmig an? Neben den Fachqualifikationen, die es für das Moderieren braucht, z.B. Handwerk, Erfahrung, Übung, geht es auch um Chemie und Sympathie.
Wähle jemanden, den du magst und dem du diese wichtige Aufgabe gerne anvertraust.
Und, welchen Tipp für gutes Moderieren hast du? Ich freu‘ mich über deine Erfahrungen. Schreib‘ mir gerne an hola@fusionistas.de.
Moderieren verbindet – bis bald!
Deine Miriam Janke
Die Autorin
Miriam Janke ist Event-Komplizin für gute, lebendige Veranstaltungen. Als Profi-Moderatorin steht sie seit 14 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera. Als Veranstaltungsdesignerin liebt sie es, das Know-how verschiedener Disziplinen wie Tanz, Theater und Coaching im Konzept zusammenzubringen. Was sie zurzeit am liebsten tut: Moderator·innen coachen. Mit fusionistas bildet sie in Einzel- und Gruppentrainings Menschen aus, die freudvoll, souverän und leicht moderieren wollen.
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