Ticketpreise für Online-Events – 5 gute Gründe, warum sie so hoch sein sollten wie für Präsenz-Events

Controlling & Finanzen  |  17/01/2022

Wie hoch sollten die Ticketpreise für Online-Events sein? Kostenfrei? Ungefähr 70% des Ticketpreises eines Präsenz-Events? Oder doch genauso hoch wie für Präsenz-Events? In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum die Ticketpreise für Online-Events genauso hoch sein sollten wie die für deine Präsenz-Events. Oder eben den Präsenz-Part deines hybriden Events. Los geht’s:

 

Ticketpreise für Online-Events
Ticketpreise für Online-Events

 

Die Kosten – auch Online-Events kosten Geld

Fangen wir mit dem Kostenargument an, obwohl das längst nicht der einzige gute Grund ist, warum deine Ticketpreise für Online-Events ebenso hoch sein sollten wie die für Präsenz-Events oder Präsenz-Teilnahmen.

Wer ein Online-Event wirklich gut umsetzen will, muss dafür ebenso eine Menge Budget einsetzen wie bei einem Präsenz-Event. Zwar fallen Location-Mieten weg oder sind geringer, weil du nur ein Sendestudio statt einer kompletten Event-Location mietest, dafür entstehen jedoch auf der anderen Seite neue Kosten. Zum Beispiel für eine Event-Plattform oder die aufwändige Produktion der Inhalte. Darüber hinaus musst du für ein Online-Event – je nach Anspruch – mit folgenden Kostenblöcken rechnen.

Kosten für eine/n:

  • Videokonferenz-Lösung
  • Streaming-Dienst
  • Internetverbindung
  • Bildregie dank eines AV-Dienstleisters
  • Sendestudio oder eine reale Location
  • digitales Teilnehmermanagement
  • Event-Website oder Event-Plattform
  • Voting- oder Interaktionstool
  • reale Präsente und deren Versand
  • Catering
  • Aufzeichnungen
  • Referenten, Moderatoren und Künstler
  • GEMA und KSK beim Online Event
  • Rahmenprogramm und Interaktionen
  • Marketing
  • Backup-Plan
  • sowie interne Personalkosten

Mehr dazu erfährst du auch im Blogbeitrag Das kostet ein Online Event – Budgetplanung von A bis Z.

 

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Das Image deiner Marke

Für viele Produkte und Services bezahlen wir weit mehr Geld, als die reinen Herstellungskosten dies rechtfertigen würden. Selbst wenn wir eine ordentliche Gewinnmarge draufschlagen oder wenn wir Entwicklungskosten berücksichtigen, die eben auch getragen werden müssen. Eines der wohl am meisten zitierten Produkte, wenn es um die Differenz zwischen Verkaufspreis und Herstellungskosten geht, ist das iPhone. Apple würde nie im Traum einfallen, das neueste iPhone günstiger anzubieten, nur weil das Entwicklerteam jetzt aus dem Home-Office arbeitet. Oder weil Herstellungskosten gesunken sind. Nein, bei Apple zahlst du einen ordentlichen Aufschlag für das Image der aufgebauten Marke. Und genau das solltest du dir für deine Events und deine – vermutlich mühsam aufgebaute – Community auch genau durchdenken. Lohnt es sich wirklich, für ein paar mehr Teilnehmer, dein Event und die Inhalte zu Dumpingpreisen oder gar gratis anzubieten?

Veranstaltest du Events aus Marketinggründen, sieht das anders aus. Diese sollten kostenfrei sein. Siehe dazu auch „There is no such thing as a free lunch“ und „Wenn das Produkt nichts kostet, bist du das Produkt“ in dem Artikel Das kostet ein Online Event – Budgetplanung von A bis Z

Die Ersparnis für den Teilnehmer

Denk daran: Auch deine Teilnehmer sparen Geld, wenn sie online an deinem Event teilnehmen. Denn sie müssen weder eine An- und Abreise noch eine Übernachtung finanzieren. Je nach Anreiseweg und Event-Ort kann das ein ziemlich großer Betrag sein. Mit dem gesparten Geld können sie nun in mehrere Online-Events oder auch in eine zusätzliche Masterclass von dir finanzieren. Ein Grund also, dass du deine Ticketpreise für Online-Events genauso hoch ansetzen kannst wie für Präsenz-Events.

Teilnehmer sparen Geld | Ticketpreise für Online-Events
Ersparnis der Teilnehmer einbeziehen | Gestaltung der Ticketpreise für Online-Events

 

Der Mehrwert für den Teilnehmer

Warum kommen die Teilnehmer zu deinem Event? Und warum kommen sie zu der Onlinevariante deines Events? Gerade wenn es sich um Wissensvermittlung handelt, kann der Mehrwert aus Sicht deiner Teilnehmer genauso hoch sein wie bei der Präsenz-Veranstaltung. Und genau deshalb können ruhig auch die Ticketpreise für Online-Events genauso hoch sein.

Achte jedoch darauf, dass du wirklich einen Mehrwert bietest. Es gibt durchaus Präsenz-Events, da steht die außergewöhnliche Location, das grandiose Buffet oder schlichtweg das Networking im Vordergrund.

Der Tausch im Fall der Fälle

Wir wollen es am liebsten nicht mehr hören oder lesen, aber die Pandemie ist leider noch nicht vorbei. Und so ist es besser, wenn du auch gleich für den Fall der Fälle einen Plan B hast. Dazu gehören auch Tickets, die du leicht gegeneinander eintauschen lassen kannst. Wenn also ein Präsenz-Ticket genauso viel kostet wie ein Ticket für die Online-Teilnahme, dann gelingt der Tausch sehr leicht. Sowohl organisatorisch als auch administrativ. Denk nur einmal an die vielen Korrekturbuchungen oder Rückzahlungen, die dir bevorstünden, würdest du mit unterschiedlichen Ticketpreisen agieren.

Du kannst es als Add-On verkaufen

Hast du Ticketpreise, die für beide Event-Arten oder Event-Teilnahmen gleich hoch sind, kannst du den Präsenz-Part als besonderes „Add-On“ oder „Schmankerl“ verkaufen. Klar, Kritiker können auch sagen, dass beide Tickets gleich viel kosten und man online weniger erhält. Das ist eine typische Kommunikationsfrage. Du musst es „nur einfach gut verkaufen“.

Außerdem brauchst du möglicherweise ein paar gute Argumente, warum man deine Live-Events besuchen soll. Denn ein Trend, der sich nach der Pandemie für Präsenz-Veranstaltungen bereits heute abzeichnet, ist dieser hier: „Der Aufwand, Konsumenten (Privatbesucher) und Investitionsbeteiligte (Fachbesucher) zur Mobilität zu motivieren, steigt. Entsprechend ist der Nutzen, den ein Messebesuch bietet, einerseits zu erhöhen und andererseits effektiver zu vermitteln.“

 

Bonus kommunizieren | Ticketpreise für Online-Events
Bonus kommunizieren und so identische Ticketpreise für Online-Events umsetzen

 

Fazit

Es gibt zahlreiche gute Gründe, warum Ticketpreise für Online-Events genauso hoch sein sollten wie für Präsenz-Events oder Präsenz-Teilnahmen. Und natürlich gibt es auch gute Argumente, warum du ganz andere Preisstrategien entwickeln und umsetzen solltest. Zum Beispiel, wenn deine Events Teil deines Marketingmixes sind.

PS: Nutze diese Argumente ruhig auch gegenüber Auftraggebern oder Event-Teilnehmern.

 

 

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