Quick-Check: Ist dein Event-Marketing kundenorientiert?

Eventmanagement  |  14/06/2024

Manchmal ist Werbung so richtig gut. Sie trifft den Nagel auf den Kopf und die Kund·innen fühlen sich angesprochen. Gelingt dir das auch? Oder hoffst du es zumindest? Mit diesem Quick-Check findest du heraus, ob deine Botschaften bei deiner Zielgruppe ankommen. Oder ob du bei deinem Event-Marketing an ein paar Stellschrauben drehen kannst. Es ist oft ziemlich einfach. 


Quick-Check: Wie gut ist dein Event-Marketing?

1. Nutzt du mehr "du" oder "Sie" als "wir" oder "ich"?

Wie gut ist deine Ansprache? Adressierst du wirklich deine Leser·innen, deine potenziellen Eventteilnehmenden? Oder es dreht sich in deinen Werbebotschaften mehr um dich, dein Unternehmen, deine Angebote? Mit einem ganz einfachen Test findest du's heraus:

Zähle, wie oft in deinem Werbetext - egal ob auf der Website oder in einem Social-Media-Post - die Begriffe "du", "Sie", "wir" und "ich" vorkommen. Nimm dafür einfach strg+F und lass die Texterkennung die Häufigkeit herausfinden.

👉 Überwiegen die "du" und "Sie"-Treffer? Dann spricht dein Text deine Leser·innen an. 👏

👉 Überwiegen die "wir" und "ich"-Treffer? Dann gehst du noch zu stark von dir oder euch aus. 

du oder Sie Ansprache im  Event-Marketing

2. "Denke nicht an einen rosa Elefanten." – Wie oft verneinst du etwas?

Hand auf's Herz: Wie oft nutzt du Verneinungen? Zähle mal "nicht" oder "kein/e" in deinen Texten. Je mehr drin ist, desto schwieriger haben's deine Empfänger·innen mit der Botschaft. Warum? Unser Gehirn kann "nicht" ganz schlecht verarbeiten. 

Bestes Beispiel: "Denke nicht an einen rosa Elefanten." Und natürlich hast du sofort an einen gedacht. Deshalb sind Verneinungen so gefährlich. Und deshalb sind Event-Texte wie diese hier wenig attraktiv:

  • "Nicht nur Speaker A, sondern auch B erwarten wir auf dem Event."
  • "Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut."
  • "Verpassen Sie nicht die Anmeldefrist."
  • "Vergessen Sie nicht, sich zu registrieren."

Besser: Formuliere es positiv.

  • "Sowohl Speaker A als auch B erwarten wir auf dem Event."
  • "Melden Sie sich bis zum xx.xx. an."
  • "Registrieren Sie sich am besten gleich.
Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten - Event-Marketing Tipps

3. Wie oft nutzt du passive Formulierungen?

"Gäste werden gebeten ihre Eintrittskarte bereitzuhalten." Ja, kann man sagen. Ist halt schön passiv. Kommt weniger stark rüber. Oder hast du schon mal Eltern gehört, die zu ihrem Kind sagen "Kinder werden gebeten, das Zimmer aufzuräumen." Im Normalfall lautet diese Aufforderung "Räum dein Zimmer auf." Das ist aktiv. Da werden Ross und Reiter genannt - also: wer soll was machen. 

Statt:

  • "Teilnehmende haben die Möglichkeit, Vorträgen zu folgen und Weiterbildungspunkte zu sammeln."
  • "Interessenten werden gebeten, sich bis spätestens zum xx. anzumelden."

Lieber so: 

  • "Sammeln Sie wertvolle Weiterbildungspunkte."
  • "Melden Sie sich bis zum xx. an."


4. Wie oft nutzt du Ausrufezeichen?

Ausrufezeichen sind sehr sinnvoll. Wenn es um eine Aufforderung geht und um besondere Aufmerksamkeit. Zum Beispiel:

  • "Räum dein Zimmer auf!"
  • "Achtung! Lebensgefahr."

Neulich kam ich an einem Golfplatz vorbei. Offensichtlich wollte der Aufstellende unbedingt betonen, dass hier auch wirklich niemand erwünscht ist. Denn hinter jedem Satz oder jeder Aussage stand ein Ausrufezeichen.

Achtung Ausrufezeichen

PS: Im Internet werden zu viele (!) Ausrufezeichen !!! und die Verwendung von GROSSBUCHSTABEN schnell als aggressiv wahrgenommen!!!! Setze beides daher sparsam ein 😉 und zähle mal, wie viele Ausrufezeichen dein letzter Einladetext so hat. 



5. Wie viele Substantive hat dein Text?

Substantive - vor allem jene, die auf -ung oder -keit enden - machen Texte komplizierter. Möchtest du jedoch, dass deine Werbebotschaften innerhalb weniger Sekunden verstanden und behalten werden, setze auf mehr Verben. Das macht Texte leichter lesbar, Botschaften leichter merkbar und Google berücksichtigt es beim Ranking deiner Texte im Netz.

Zähle mal, wie viele Substantive deine Sätze haben. Und versuche, einige davon in Verben umzuwandeln.

Statt:

  • Messegäste haben die Möglichkeit, sich an den Ausstellungsständen über die Neuerungen der Unternehmen zu informieren.

Besser:

  • Messegäste können sich an den Ständen der ausstellenden Unternehmen informieren.
Verben statt Substantive | Event-Marketing


Fazit

So geht Event-Marketing kundenoriertiert. Mit diesen fünf einfachen Fragen und Verbesserungen holst du mehr aus deinem Event-Marketing raus und deine potenziellen Teilnehmenden viel besser ab. Probier's mal aus. 


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