Podcast: So startest du einen eigenen für deine Events!

Podcasts sind super für die eigene Weiterbildung oder Unterhaltung. Ich kann ihnen fast überall lauschen – beim Warten auf Bus und Bahn oder während der Fahrten mit denselbigen, auf dem Fahrrad, am Strand, in der Hängematte, auf dem Brigitte Hagedorn von audiobeitraegeBalkon und so weiter und so fort. Kein Wunder, dass sich Podcasts wachsender Beliebtheit erfreuen – ebenso wie Bewegtbild. Doch sie sind tricky in der eigenen Erstellung. Wie du unschwer auf diesem Blog erkennen kannst, habe auch ich mich noch nicht an einen Podcast herangewagt. Eine gute Ausrede ist natürlich der Zeitmangel, aber da wären auch noch die Technik und die eigene Stimme. Muss ich die jetzt wirklich ins Netz bringen? Oder du? Solltest du für deine Events jetzt auch Podcasts anbieten? Die bisherigen Event-, Marketing- und Social-Media-Aktivitäten war doch schon aufwendig genug, oder? Deshalb habe ich heute eine Podcast-Expertin befragt: Brigitte Hagedorn. Ihr Credo: „Auch du kannst zum Sender werden – damit du bei deinen Kunden Gehör findest.“ Und ich hoffe, sie hat gute Tipps, wie ich das überwinde – und vielleicht auch du?

[bctt tweet=“So findest du Gehör bei deinen Teilnehmern. Starte einen Podcast. Mit diesen 5 Tipps und ein wenig Übung gelingt es dir. #eventprofs #podcast #marketing #onlinemarketing #mice #meetingprofs #MICE @audiobeitraege“ username=“KatrinTae“]

Podcasts erfreuen sich wachsender Beliebtheit, warum ist das überhaupt so?

Podcasts kann ich hören wann ich will und wo ich will. Ich kann etwas anderes dabei machen, zum Beispiel Sport oder mit dem Auto unterwegs sein, ich kann mir das Bügeln oder andere Arbeiten versüßen und Fahrten im Zug, Bus oder der U-Bahn vergehen sehr viel schneller.

Das Angebot ist mittlerweile so vielfältig, dass da für jeden etwas dabei ist. Sendungen die mich einfach nur gut unterhalten, Sendungen die mich informieren und ich etwas lerne und manche Podcasts schaffen sogar beides.

Podcast hören auf dem Fahrrad

Kann ich als Eventmanager auch einen anbieten?

Na klar! Du kannst über die Events berichten oder sie sogar mitschneiden und zum Nachhören anbieten, du kannst Interviews mit zukünftigen Gästen oder Veranstaltern führen oder über deine Arbeit berichten.

Die erste Frage, wenn du einen Podcast startest, sollte immer sein, was möchte ich mit meinem Podcast erreichen und wen möchte ich erreichen? Aus den Antworten ergibt sich dann schon häufig, welche Inhalte man bringt, wie die Sendefrequenz sein soll und die Dauer der einzelnen Episoden.

[bctt tweet=“#Podcasts für #eventprofs Du kannst über deine #Events berichten, sie mitschneiden, zum Nachhören anbieten oder Interviews mit zukünftigen Teilnehmern, Referenten, Ausstellern führen… #MICE #Marketing #meetingprofs Tipps von @audiobeitraege “ username=“KatrinTae“]

Podcast für Eventplaner

Wann setze ich lieber Podcast ein und wann lieber Videos?

Grundsätzlich könntest du auch einen Videopodcast starten ;- ) Doch die Frage ist vermutlich, wann Audio und wann Video? Ich meine, man kann alles auch im Audio zeigen. Sonst würde Radio nicht funktionieren und niemand würde Bücher lesen. Doch gibt es Dinge, die lassen sich einfacher mit Bild darstellen. Einen Yoga-Podcast beispielsweise. Oder wenn es um Mode geht. Wenn also wirklich etwas gezeigt und gesehen werden soll, dann passen Videos vielleicht besser. Doch häufig gibt es nicht viel zu sehen oder das bewegte Bild lenkt sogar vom Inhalt, vom gesprochenen Wort ab. Außerdem können die Hörer beim Video schauen nicht Joggen oder Autofahren. Man nimmt ihnen mit Videos also einen großen Vorteil, den Podcasts gegenüber anderen Medien haben. Auch sind Videos häufig viel anspruchsvoller in der Erstellung.

[bctt tweet=“#Podcasts oder #Videos. Passiert nicht viel an Bild, passt wohl ein Podcast besser. Willst du Live-Eindrücke oder Anleitungen zeigen, sind Videos geeigneter. Tipps für den Einsatz von Podcasts gibt @audiobeitraege. #eventprofs #MICE #meetingprofs #onlinemarketing“ username=“KatrinTae“]

Wem sagst du das! Daher meine Frage: Wie starte ich am besten einen eigenen Podcast?

Nach meiner Erfahrung braucht es fünf Schritte für den Start des eigenen Podcasts und nach diesen gehe ich auch in meinen Kursen und meiner individuellen Unterstützung vor.

Das ist erstens die Erstellung eines Konzeptes. In diesem beantwortest du die schon erwähnten Fragen nach der Zielgruppe, der Sendefrequenz und der Dauer der Folgen. Du darfst dir hier bereits Gedanken dazu machen, wie sich dein Podcast anhören soll: Willst du Interviews führen oder machst du es alleine? Wie willst du  deine Inhalte darstellen und einiges mehr.

  • Ich empfehle dir hierbei auch, dir die ersten fünf Themen zu notieren. Zum einen, damit dir nicht nach der zweiten Folge nichts mehr einfällt, zum anderen, damit du nicht bereits zuviel in die erste Folge reinsteckst.
  • Zweitens die Technik. Du benötigst ein Mikro und eine Software mit der du die Beiträge aufnehmen und bearbeiten kannst, mindestens aber ein Smartphone. Und du solltest damit umgehen können.
  • Der dritte Schritt beinhaltet die Produktion. Also das Sprechen oder Bauen der Sendung.
  • Als vierter Schritt stellt sich die Frage: Wohin mit deinen Aufnahmen? In diesem Schritt wird der RSS-Feed erstellt, der das Audio erst zum Podcast macht und deinen Hörern das Abonnieren ermöglicht.
  • Und als fünfter und letzter Schritt darf der Podcast vermarktet und geteilt werden, damit du viele und treue Hörer mit deinen Botschaften oder Inhalten erreichst.

Wie hoch ist denn die Technikhürde?

Die Technik muss keine Hürde darstellen. Auch für kleines Geld bekommst du heute schon gute Mikrofone oder digitale Aufnahmegeräte. Die von mir bevorzugte Audioschnittsoftware Audacity ist kostenlos und die Arbeit leicht zu erlernen.

Was mach ich, wenn ich Bedenken habe, mit meiner eigenen Stimme im Netz aufzutreten?

Häufig braucht es etwas Zeit sich an die eigene Stimme zu gewöhnen. Wir hören uns selbst normalerweise ja sozusagen “von innen”. Dann klingt das oft erstmal komisch, wenn wir unsere Aufnahmen anhören. Kaum einer ist ja auch glücklich, wenn er oder sie den Anrufbeantworter besprechen muss…. Aber das ist eine Frage der Gewohnheit. Wenn man wirklich etwas zu kritisieren hat, beispielsweise an der eigenen Aussprache oder dem Klang, gibt es viele großartige Sprechübungen, die außerdem viel Spaß machen.

Soll ich die Texte ablesen oder lieber mal “holprig” klingen?

Ich sage gerne: “Lieber gut abgelesen als schlecht freigesprochen”. Freies Sprechen ist in der Regel präsenter und authentischer, doch wenn dir das nicht liegt, kannst du auch deinen Text vorlesen. Wenn du den Text selbst verfasst hast, wirst du ihn sowieso fast frei sprechen können. Das und das Sprechen am Mikrofon ist eben auch Übungssache.

[bctt tweet=“Lieber gut abgelesen als schlecht freigesprochen. Mehr Tipps für deinen eigenen Podcast gibt @audiobeitraege auf MICEstens-digital.de #MICE #eventprofs #meetingprofs #marketing #onlinemarketing “ username=“KatrinTae“]

Wie oft sollte ich im Idealfall neue Beiträge herausbringen?

Wenn du eine hohe Reichweite erreichen willst und eine Community aufbauen möchtest, dann ist eine mindestens wöchentliche Veröffentlichung sinnvoll. Zumindest in den ersten Monaten. Doch wenn du mit deinem Podcast eher bereits bestehende Kunden binden möchtest oder deinen Fans und Followern etwas zum Hören anbieten möchtest, dann ist auch das monatliche oder quartalsweise senden vollkommen o.k. Also auch diese Frage ist von deinem Ziel abhängig und der Zielgruppe. Denn nicht alle hören täglich oder wöchentlich Podcasts.

Veröffentliche regelmäßig einen Podcast

Muss ich im iTunes-Store gefunden werden? Oder welche Kanäle reichen für meinen Podcast aus?

Im iTunes-Store solltest du den Podcast auf jeden Fall einreichen. Auf dieses Verzeichnis greifen viel Apps oder andere Verzeichnisse zu. Außerdem ist Podcast.de in meinen Augen ein Muss für den eigenen Podcast. Da die Beliebtheit von Musikstreaming-Diensten wie Spotify oder Stitcher im vergangenen Jahr stark zugenommen hat, und dort auch Podcasts angeboten werden, ist es ebenfalls sinnvoll, dass du auch solche Plattformen für die Verbreitung deines  eigenen Angebots nutzt.

Fazit

Podcasten ist leichter als gedacht. Du hast Fragen dazu? Dann wende dich doch an Brigitte Hagedorn.

 

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