In diesem Beitrag erfährst du, was Livestreaming ist und worauf es beim Livestreaming ankommt – inklusive Anbieterübersicht. Ebenso geht es darum, ob du die Inhalte für deine Online-Events oder virtuellen Messen live, simulive oder On-Demand übertragen solltest. Außerdem erfährst du, welche Technikdienstleister und welche Livestreaming Plattformen dir bei deinem Vorhaben helfen. Und ob du lieber aus einem Sendestudio oder aus den (Home-)Offices dein Online-Event übertragen solltest.
Für Schnell-Leser: Du findest im Artikel CDNs, Software fürs Livestreaming und Technikdienstleister. Mehr als > 40 virtuelle Event-Plattformen und > Videokonferenz-Tools findest du in den separaten Übersichten.
Was ist Livestreaming?
Live-Streaming meint die Übertragung von Audio oder Video übers Internet in Echtzeit.
Sehr nah an dem Begriff Livestreaming, oftmals auch synonym verwendet, ist der Begriff WebCast. Der Begriff WebCast setzt sich aus Web und Cast von Broadcast, also Sendung oder Übertragung, zusammen. Typisch für einen Webcast ist die Übertragung von Audio oder Video nach dem One-to-Many-Prinzip. Das bedeutet, eine Person sendet und viele Zuschauer oder Zuhörer empfangen es. Demgegenüber steht das One-to-One-Prinzip. Bei diesem werden Audio oder Video in beide Richtungen ausgetauscht. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen einem Webcast und einer klassischen Videokonferenz.
- WebCast: Teilnehmer konsumieren Audio oder Video.
Geeignet für die unidirektionale Kommunikation mit großen Gruppen. - Videokonferenzen: Teilnehmer können selbst mit Audio oder Video dabei sein.
Geeignet für die bidirektionale Kommunikation mit kleinen Gruppen.
Die technische Übertragung eines WebCasts erfolgt mittels Streaming statt. Dabei kann das entweder live oder On-Demand oder simulive erfolgen. Aus diesem Grunde nutzen viele die Begriffe Webcast oder Web Broadcast sowie Livestreaming oder Streaming synonym.
Worauf es beim Livestreaming ankommt
Ganz unabhängig davon, mit welchem Partner du das Livestreaming umsetzt, es ist wichtig, dass du ein Grundverständnis fürs Streaming hast.
Häufige Fehler beim Livestreaming
So vermeidest du bereits in der Konzeption und bei der Auswahl sämtlicher Dienstleister die häufigsten Fehler beim Livestreaming:
- Der Ton wird sehr oft unterschätzt.
Sei dir stets bewusst, dass der Ton ist wichtiger als das Bild. Niemand schaut heute noch Stummfilme. Dagegen sind Podcasts durchaus beliebt. Das bedeutet, du brauchst eine sehr gute Tontechnik. Ein normales Raummikrofon reicht einfach nicht. Außerdem brauchst du einen Tontechniker für dein Livestreaming, damit dieser permanent den Ton abgleicht. - Das Licht reicht häufig nicht aus.
Viele Planer unterschätzen, wie viel Licht man für einen guten Livestream benötigt. Ganz wichtig dabei ist, dass es alles gut ausgeleuchtet ist und dass es auch Licht von vorn gibt. So vermeidest du die unschönen Schatten in den Gesichtern der Redner. Übrigens zeugen grüne Haare oder eine Outline rund um die Referenten bei einer GreenScreen-Produktion von einer schlechten Ausleuchtung. - Die DSGVO wird nicht eingehalten.
Überlege dir, wohin du deinen Livestream übertragen möchtest. Handelt es sich um eine Social Media Plattform außerhalb Europas solltest du an dieser Stelle vorsichtig sein. Du könntest deinen Livestream auf einer Plattform deines Technikdienstleister durchführen. Und von dort überträgst du anschließend den Stream auf deine Webseite und zusätzlich zu Facebook Live, Instagram Live oder YouTube Live.
Bildgestaltung und Plan B
Achte beim Streaming, egal ob live oder On-Demand auch auf Aspekte wie die Perspektive, aus der deine Sprecher aufgenommen werden. Am besten ist die sogenannte Normalsicht. Bei dieser befindet sich die Kamera auf Augenhöhe der Sprecher. Dagegen lässt die Obersicht, auch Vogelperspektive genannt, deine Sprecher überheblich und arrogant wirken. Und die Untersicht, auch Froschperspektive genannt, wirkt schnell verniedlichend.
Außerdem solltest du die gängigsten Einstellungsgrößen für Bilder und Videos nutzen bzw. oder durch Technikdienstleister umsetzen lassen. Denn mit unterschiedlichen Einstellgrößen sowie mit Perspektivwechseln bringst du Abwechslung in dein Sendebild. Das führt dazu, dass deine Teilnehmer länger interessiert dabei bleiben. Ebenso solltest du bei der Bildgestaltung die Regeln des Goldene Schnitts beachten.
Darüber hinaus benötigst du einen Plan B für das gesamte Streamingevent. Für den Fall der Fälle. Dabei kann dir ein professioneller Technikdienstleister helfen. Dieser sorgt u.a. für Redundanzen bei der Stromversorgung, für Reservelaptops und -kameras, für eine zweite Internetverbindung und vieles mehr.
Das Wissen um Latenzen
Im Internet versteht man unter einer Latenz den Zeitraum, den ein Datenpaket von einem Gerät zu einem Server und zurück benötigt. D.h. bei Online-Events geht es um die zeitliche Verzögerung der Datenübertragung vom Sender zum Empfänger. Manche Videokonferenz-Lösungen und Plattformen haben eine sehr geringer Latenz von 2 Sekunden, während andere eine mittlere Latenz von ca. 8 Sekunden oder eine große Latenz von ca. 30 Sekunden haben. Letzteres ist bei Livestreamings fast unerträglich.
Übrigens: Latenzen haben durchaus ihren Vorteil, da sie wie ein Puffer wirken. So kannst du auch bei schwankender Internetverbindung ruckelfrei Streamings bei Netflix, YouTube und Co. ansehen.
Das Verständnis für Latenzen ist immer dann besonders wichtig, wenn du irgendeine Form der Interaktion mit deinem Publikum umsetzen möchtest. D.h. wenn Interaktions- und Votingtools zum Einsatz kommen oder wenn du Beschlüsse auf einer virtuellen Mitglieder- oder Hauptversammlung fassen willst. Da diese Aktionen mit Zeitverzögerung bei deinem Publikum ankommen, musst du ihnen zusätzlich Zeit zur Beantwortung lassen und diese Wartezeit geschickt überspielen. Das ist vor allem bei Wahlen extrem wichtig. Schließlich darfst du hier niemanden im Rahmen der Stimmabgabe verlieren. Jedenfalls nicht, weil du das Tool zu früh geschlossen hast.
Live, simulive oder On-Demand
Livestreaming ist eine Möglichkeit, mit der du die Inhalte Deines Online-Events oder deiner virtuellen Messe ins Internet überträgst. Allerdings muss es nicht immer live, also in Echtzeit, sein. Simulive oder On-Demand haben auch ihre Vorteile.
- Livestreaming: Übertragung der Inhalte in Echtzeit
- Simulive: Es sieht so aus, als wäre die Übertragung live.
- On-Demand: Es ist für jeden klar erkennbar, dass es sich um eine Aufzeichnung handelt.
Vorteile von Live-Übertragungen auf Online-Events
Es spricht einiges dafür, dass du deine Inhalte live ins Internet überträgst. Mit einem Livestreaming erzeugst du einfach mehr Emotionen bei deinem Publikum. Vor allem im Vergleich mit einer simulive oder On-Demand Übertragung. Außerdem erhältst du wertvolles Feedback in Echtzeit. Deine Teilnehmer können mehr interagieren und mehr mitbestimmen, was auf deinem Online-Event geschieht. Streamst du die Vorträge oder Shows deines Events über einen reichweitenstarken Streamingdienst wie Facebook Live o.ä. kannst du damit außerdem eine deutlich höhere Sichtbarkeit erzeugen.
Vorteile von simulive und On-Demand
Simulive Übertragungen haben auch so ihre Reize. Vor allem für dich als Planer und für die Referenten. Mit dieser Variante deiner Event-Übertragung reduzierst du den Terminstress für alle, die etwas zu sagen haben oder für die Übertragung sorgen. Vom Redner über Sponsoren, Aussteller, Sendestudios, Technikdienstleister als auch für dich als Planer. Außerdem können simulive Events dazu führen, dass sich Teilnehmer aus allen Zeitzonen abgeholt fühlen. Neben der höheren Sendequalität, weil die Videos vorab professionell aufbereitet werden können, sparst du dir sämtliche Backup-Kosten für die Liveübertragung. Vor allem bei Events mit vielen parallelen Tracks kann sich das deutlich aufs Budget auswirken.
Mehr dazu und vor allem auch zu den Stolpersteinen und Nachteilen der drei Varianten erfährst du im Blogbeitrag Online-Events: Live, simulive oder aufgezeichnete Vorträge?
Aus dem Sendestudio oder aus den (Home-)Offices streamen
Für die Übertragung deines Events kannst du aus den Home-Offices deiner Referenten und Moderatoren streamen. Alternativ bringst du bringst die wichtigsten Akteure in ein Sendestudio bzw. eine Location zusammen. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Das spricht für die Übertragung aus deinem Büro bzw. aus den Home-Offices der Sprecher und gegen ein Sendestudio:
Sendest du aus dem Büro, handelt es sich für die sprechenden Akteure meist um eine vertraute Umgebung. Diese wirkt oft authentischer und bedeutet einen geringeren organisatorischen Aufwand, da die An- und Abreisen entfallen. Außerdem sparst du dir die Kosten für die Miete sowie die Reisen ins Sendestudio. Darüber hinaus kannst du die Produktionen der Vorträge so verteilen wie du möchtest – also auch über mehrere Tage, ohne dass Zusatzkosten für die Mieten oder Übernachtungen entstehen. Schließlich gibt’s in deinem Büro kaum so eng getaktete Aufnahmezeiten wie in einem Sendestudio.
Das spricht gegen das Livestreaming aus dem Büro und für die Sendung aus einer Profi-Location:
Es kann sein, dass euer Büro einfach zu klein für eine gute Produktion ist und die Internetverbindung fürs Livestreaming zu gering ist. Außerdem wird das Büro in Punkto Hintergründe, Licht, Ton und Ausstattung selten so perfekt sein wie in einem professionell eingerichteten Sendestudio oder einer Event-Location. Benötigst du ein professionelles Set-Up, bei der die Techniker ihre IT-Ausstattung kennen und bei der bereits alles fertig eingerichtet ist, solltest du lieber in ein Sendestudio gehen.
Technikdienstleister für Livestreaming
Ein Technikdienstleister fürs Livestreaming stellt dir die passende Audio-Video-Technik bereit. Ebenso kümmert er sich um die Übertragung deiner Vorträge oder Events ins Internet. Oftmals übernimmt er auch die Gestaltung der Bühne und kauft die benötigten Übertragungs- und Speicherkapazitäten ein.
Tipps zur richtigen Auswahl deines Dienstleisters:
Ein guter Technikdienstleister fürs Livestreaming versteht sein Handwerk und kann auch mit dir als Eventplaner oder Marketeer auf Augenhöhe kommunizieren. Gerade letzteres ist oftmals ein Hürde in der Kommunikation zwischen den Technikprofis und den Eventplanern.
Prüfe einmal folgende Aspekte:
- Verstehst du das vorliegende Angebot oder kann es dir jemand plausibel erklären?
- Gibt es für jeden Referenten einen Technik-Check vor dem Online-Vortrag?
- Was unternimmt der Anbieter für den Fall der Fälle? Wie sieht sein Backup-Plan vom Server über Reservelaptops bis zum Stromkreis aus?
- Wie flexibel ist der Anbieter in der Gestaltung des Sendebildes? Kannst du Bauchbinden und Co. so gestalten, wie es deiner CI entspricht?
- Verstehst du das Abrechnungsmodell? Wie werden Zusatzleistungen des Technikdienstleisters sowie dessen extern eingekaufter Streamingkapazitäten kenntlich gemacht?
Gute Technikdienstleister haben neben dem Know how für die Übertragung auch ein Gespür für Design sowie für die Begleitung von Referenten vor der Kamera – egal ob remote oder aus dem Sendestudio. Zudem nutzen sie Profi-Equipment und produzieren deine Sendung parallel in der “Rohfassung”. Dank dieses sogenannten Cleanfeeds kannst du später daraus unterschiedliche Videovarianten generieren, ohne sie jedes Mal erneut aufnehmen zu müssen. Auch die Produktion eines Videos in zwei Sprachen oder mit Untertiteln ist für einen Profi-Dienstleister keine Herausforderung.
Audio-Video-Dienstleister unterschiedlichster Größe:
- Aerovision Broadcast
- Billmann Event
- btl next
- edelmat
- encore (KFP & PSAV)
- EVENT EVENT
- Livestream.watch
- mld
- msv-elektronik
- muthmedia
- NC3
- Neumann & Müller
- Nikkus Veranstaltungstechnik
- pave
- PRG
- triolution
Natürlich kannst du dein Online-Event, Webinar oder virtuelle Messe ohne einen Technikpartner fürs Livestreaming umsetzen. Allerdings erscheint das Sendebild aus den (Home-)Offices aller Sprecher und Moderatoren meist weniger professionell. Zum einen wegen der geringeren Möglichkeiten das Gesamt-Videobild zu steuern. Und zum anderen wegen der geringeren Qualität beim Ton und bei der Ausleuchtung sowie bei der Gestaltung der Hintergründe. Folglich sieht ein Online-Vortrag oder ein gesamtes Online-Event ohne Technikdienstleister fürs Livestreaming schnell aus wie ein weiteres, gewöhnliches Zoom-Meeting.
Livestreaming Plattformen mit integrierten CDNs
Gleich die Begriffsklärung vorab: Ein Content Delivery Network (CDN) ist ein Netz verbundener Server mit dem du Inhalte ins Internet ausliefern kannst – vor allem große Mediendateien.
Kostenpflichtige Plattformen
Du kannst aus vielen kostenpflichtigen Plattformen fürs Livestreaming auswählen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Inhalte deines Online Events nur passwortgeschützt zugänglich sein sollen. Das bedeutet, bei kostenpflichtigen Events und bei solchen mit vertraulichen Inhalten brauchst du solche Optionen.
- 3Q
- Brightcove
- Contentflow
- DaCast
- IBM Cloud Video
- Intermedia Solutions
- JW Player
- Kaltura
- Muvi
- Panopto
- Streamshark
- Vimeo Live
- Wowza
Kostenfreie Plattformen
Möchtest du mit deinem Livestreaming möglichst viele Teilnehmer erreichen, sind soziale Netzwerke und andere Portale ohne Zugangsbeschränkungen eine gute Wahl.
- Facebook Live
Das soziale Netzwerk hat immer noch sehr viele User und es kann sich für dich lohnen, auch dorthin zu streamen. Zahlreiche CDNs, Videokonferenz-Lösungen sowie virtuelle Event-Plattformen können deinen Stream automatisch dorthin übertragen. - Instagram Live
Streams via Instagram Live müssen mindestens eine Minute und dürfen maximal 60 Minuten dauern. Während dieser Live-Übertragung können deine Zuschauer die Sendung kommentieren und liken. Sobald du eine Live-Session startest, werden deine Follower via Notification benachrichtigt. Es lohnt sich also, hier viele Follower einzusammeln. Hast du dein Instagram Live beendet, kannst du die Aufnahme zu deinen Stories hinzufügen. - YouTube Live
Mit der größten Livestreaming Plattform weltweit kannst du deine Streams auch monetarisieren. Dazu benötigst du mindestens 1.000 Abonnenten sowie eine Wiedergabezeit von mehr als 4.000 Stunden mit öffentlichen Videos auf deinem Kanal.
Die Plattform Twitch ist vor allem unter Gamern bekannt, die sich beim Spielen filmen und andere live dabei zusehen. Grundsätzlich ist Twitch kostenfrei. Du kannst jedoch auch Geld für Services wie Prime Gaming, Twitch Turbo, Twitch Abo, Cheeren und Spenden ausgeben. Als Kunde von amazon prime kannst du Prime Gaming von Twitch kostenfrei nutzen. - Periscope > Twitter Live
Der Dienst wurde zum 31. März eingestellt. Der Nachfolger ist Twitter Live.
Content Delivery Networks
Die oben genannten Plattformen haben bereits ein Content Delivery Network (CDN) integriert. Diese kannst du allerdings auch separat einkaufen. Meist macht das jedoch der Technikdienstleister für dich.
Bekannte Anbieter von Video Content Delivery Networks sind:
- Akamai
- CDN77
- Cloudflare
- CloudFront
- Fastly
- KeyCDN
- Leaseweb
- Microsoft Azure CDN
- StackPath
- Sucuri
Software für die Produktion von Livestreams
So wie es auch Software für die Produktion von Videos gibt, so gibt es auch welche die auf die Produktion von Livestreams spezialisiert ist. Oftmals ist die Software gratis. Eine sehr bekannte Software ist OBS, es gibt jedoch noch mehr:
- ecamm
14 Tage Testversion. Ab 16$/Monat. - Lightstream
Kostenfrei. - Nvidia Shadowplay™ von GeForce
Kostenfrei. - OBS – Open Broadcaster Studio
Kostenfrei. Die Open Source Software gibt’s für Windows, Mac und Linux. - Streamlabs OBS
Kostenfrei. - Xsplit Broadcaster
Kostenfrei für bis zu 4 Livestreams. Die Premium-Version gibt’s ab $15/Monat.
Neben der eben vorgestellten Software gibt es auch Hardware, die speziell für die Produktion von Livestreams geeignet ist. Diese wird auch Mixer oder Mischer genannt – falls du den Begriff einmal auf den Angeboten deiner Audio-Video-Dienstleister gesehen hast. So sind beispielsweise die Produktionsmixer der Serie ATEM von Blackmagicdesign sehr bekannt.
Livestreaming selbst steuern
Auch mit einer virtuellen Event-Plattform, die ein WebCast-Studio bereits beinhaltet, kannst du das Livestreaming steuern. Das bedeutet, dass du keinen Technikdienstleister für die Bildregie mehr benötigst. Diese Variante kann für dich also dann spannend sein, wenn du alle Akteure über deren eigene Webcam zuschaltest. D.h. ihr sendet eben nicht aus einem Sendestudio oder einer Event-Location. Gerade für kleine Webinare ist das eine recht kostengünstige Lösung.
Solch eine WebCast-Studio Lösung kannst du selbst steuern oder von einem Full-Service-Anbieter aufsetzen und bedienen lassen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr umfangreich, wenn auch etwas geringer als bei einer komplett manuellen Steuerung über einen Regietechniker eines Audio-Video-Dienstleister.
Virtuelle Event-Plattformen wie die Notified Event Cloud (ehemals Intrado INXPO), Attendee Hub von Cvent oder EventMobi haben bereits ein „WebCast Studio“ integriert. Damit kannst du live, simulive und On-Demand-Streaming in einer Auflösung bis zu 720p oder gar 1080p umsetzen. Außerdem kannst du Untertitel einfügen sowie zahlreiche Widgets für Informationen rund um dein Event einbinden.
Teilnehmer live ins Streaming reinholen
Der große Nachteil von Livestreamings ist die unidirektionale Kommunikation. Oder salopp auch „Frontalbeschallung“ genannt. Nutze deshalb Interaktionstools, damit deine Teilnehmer am Bildschirm bleiben und dem Online-Event interessiert folgen.
Mit diesen Tools und Ideen aktivierst du deine Teilnehmer:
- Votingtools,
- Online Fotomosaik: interaktive und emotionale Events,
- Foto-Collagen,
- virtueller Applaus,
- LiveChatTools (Text),
- Online-Spiele,
- Online Warm-Ups,
- Rahmenprogramme wie virtuelle Kochshows, virtuelle Stadtführungen, Fitnesspausen
- haptischen Präsenten wie den Online Event Boxen oder OnlinePartyBoxen
- Graphic Recording
Außerdem kannst du deine Teilnehmer mithilfe eines Technikdienstleisters oder mit einem geeigneten Videokonferenz-Tool live ins Geschehen reinholen. Also wirklich mit Bild und Ton zuschalten. Mit Airmeet und 123.chat* kannst du das beispielsweise umsetzen.
Virtuelle Event-Plattformen fürs Livestreaming
Livestreaming bedeutet viel mehr als die technische Übertragung von Bild und Ton übers Internet an die Bildschirme deiner Teilnehmer.
Willst du diese wirklich begeistern und lange bei der Stange halten, brauchst du ein durchdachtes Eventkonzept sowie eine Plattform, auf der deine Teilnehmer interagieren können.
Eine Plattform kann eine komplette virtuelle Event-Plattform sein und/oder eine Videokonferenz-Lösung deiner Wahl.
Weitere Partner und Dienste
Bei der Kreation deines Online- oder Hybridevents helfen dir Ablaufregisseure wie die Impulspiloten, Chris Cuhls oder Konstanze Agatz. Ebenso solltest du unbedingt einen Profi für die Moderation deines Livestreamings einbinden. Des Weiteren hilft dir eine digitale Lösung für deinen Regieplan bei der Steuerung sämtlicher Akteure. Darin inbegriffen ist dein remote involviertes Team, deine Sprecher, dein Technikdienstleister sowie alle anderen Helfer.
Darüber hinaus haben sich Maskenbildner, auch Makeup-Artists genannt, bewährt. Sie sorgen dafür, dass deine Sprecher vor der Kamera nicht glänzen oder andere Hautirritationen zu sehen sind.
Möchtest du deinen Livestream in andere Sprachen übertragen, brauchst du sowohl eine Software-Lösung fürs Live Dolmetschen als auch die Dolmetscher fürs Remote-Live-Interpreting.
Fazit
Für dein Livestreaming stehen dir zahlreiche professionelle Anbieter zur Seite – von den Technikdienstleistern bis zu den Plattformen. Was für dich passend ist, hängt sehr von der Größe und der gewünschten Interaktivität deines Events ab. Sowie von deinem Budget und der angestrebten Ausfallsicherheit.