Hast du dich beim Titel auch gefragt „Hä? Wovon spricht sie denn nun?“ – dann ging’s dir so wie mir beim Lesen des Betreffs. Dieser stammt aus einer Anmeldebestätigung für ein kostenfreies Online-Event, für welches ich mich angemeldet habe. Und er enthielt genau das und kein Wort mehr. Hat mich mal gleich stutzig gemacht und Google hat’s als Spam markiert. Was an dieser E-Mail und an dem Bestätigungstext ebenfalls merkwürdig ist, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Ich hoffe, du redest mit deiner Zielgruppe weniger kryptisch und überprüfst gleich mal alle Bestätigungs- und Event-Texte.
Der Betreff „Ihre Bestellung W7TB9“
„Huch“ dachte ich. „Was hab ich denn da bestellt?“ Aber ich öffnete die E-Mail trotzdem.
Gleich beim ersten Anblick sticht mir ins Auge, dass auch Google mich warnt, es könne sich um Spam oder Phishing handeln. Warum? Weil kryptische Texte und vor allem Zahlen in Betreffzeilen ein Indiz für fragwürdige Absender·innen sind.
„Hallo“ versus viele Abfragefelder
Echt? Ein einfaches „Hallo“? Und das, obwohl ich super viele Felder für ein kostenfreies Online-Event ausfüllen musste. Sogar Postanschrift, PLZ, Stadt, Firma, Jobtitel usw. Und dann ist nicht mehr als „Hallo“ drin? Wozu werden dann die Daten gesammelt? Warum muss ich sogar die Anrede als Pflichtfeld ausfüllen?
Dabei hab ich mich schon im Anmeldeprozess – also lange vorm Lesen der Bestätigungs-E-Mail – gefragt, warum ich bloß so viel ausfüllen muss.
Wir haben Ihre Bestellung abgeschlossen
Gut, kann man so formulieren. Ich dachte jedoch, dass wir uns zu Events anmelden oder registrieren. Dennoch frage ich mich, warum der Absender meine Bestellung abgeschlossen hat? Hm, vielleicht juristisch korrekt. Komisch klingt’s trotzdem.
Wundere mich weiter über die vielen „Bestell-Begriffe“ und lese weiter. Dann frage ich mich nochmal, welche Artikel ich bestellt haben könnte. Hätte hier nicht ein einfaches „Das Event ist kostenfrei“ gereicht?
„Ihre Teilnehmer·innen erhalten weitere Informationen“
Was? Ich dachte, ich hätte mich angemeldet und nicht andere Personen. Und welche weiteren Informationen werde ich wohl neben den Einwahldaten noch erhalten? Ist das nicht ein wenig doppelt gemoppelt?
Dann wundere ich mich über das Komma nach den „vielen Grüßen“ und schau sicherheitshalber nochmal im Duden nach. Tatsache, die Grußformel gibt’s nur ohne Komma. So heißt es da „gleichgültig, ob es sich um einen Geschäftsbrief oder um private Korrespondenz handelt: Die Grußformel bleibt grundsätzlich ohne Satzzeichen“.
PS: Ja, auch ich mache Tipp- und Rechtschreibfehler. Doch in diesem Zusammenhang frage ich mich ein wenig, wer den Text geschrieben hat und ob der Einladende sein oder ihr Online-Event genauso liebevoll organisieren wird, wie diesen Bestätigungstext.
Die Zusammenfassung und der Kontakt
Eine übersichtliche und hilfreiche Zusammenfassung. Endlich weiß ich auch, woher die kryptische Nummer kommt. Das ist meine „Bestell“nummer. Und nochmal wundere ich mich bei der Kontaktangabe, die ich hier unkenntlich gemacht habe. Da stand ein Unternehmen und eine E-Mail-Adresse, aus der ich den Vor- und Nachnamen der/des Ansprechpartner·in erkennen kann. Der Name selbst jedoch wurde nicht ausgeschrieben. Auch keine Telefonnummer angegeben. Message: Ruf bloß nicht an und wenn du tatsächlich eine Frage hast, dann maile uns. Wir fragen zwar von dir alle Kontaktdetails ab, verraten dir aber nicht, ob unsere Ansprechperson männlich, weiblich oder divers ist und wie Vor- und Nachname wirklich lauten.
Wie es deutlich besser geht, erfährst du anhand der Beispiele in diesem Blogbeitrag Der Ton macht die Musik – so lockst du Teilnehmer an.
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