Erklärvideos für Online-Events – für Referenten und Teilnehmer

virtuelle Messen und Events  |  08/01/2021

Du planst ein Kick-Off Event? Die nächste virtuelle Messe? Das nächste Online-Event? Und du musst deinen Referenten und Teilnehmern beim Onboarding immer wieder und wieder die gleichen Fragen beantworten? Dann nutze doch Erklärvideos so wie es KahnEvents mit der Plattform hopin vormacht. Was an Erklärvideos für Online-Events so super ist und worauf es ankommt, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Erklärvideos für Online-Events
Erklärvideos für Online-Events

Warum Erklärvideos für Online-Events so wertvoll sind

Erklärvideos für Online-Events funktionieren deshalb so gut, weil sich viele Teilnehmer und Referenten (d)ein Online-Welt noch nicht so recht vorstellen können. Für solche Erklärungen könntest du natürlich Texte schreiben, Screenshots anfertigen, FAQ-Listen veröffentlichen, Telefonate führen und unzählige Videocalls, in denen du immer und immer wieder dasselbe sagst und zeigst. Oder du nimmst die Abkürzung und nimmst ein Erklärvideo auf.

wie wir lernen – im Vergleich
wie wir lernen – im Vergleich

Erklärvideos eignen sich vor allem dann, wenn

  • du Prozesse erklären willst, zum Beispiel wie funktioniert eine bestimmte Aktion in einer Software
  • Texte an ihre Grenzen stoßen
  • das grundsätzliche Interesse hoch ist, z.B. wenn Teilnehmer für dein Online-Event bereits angemeldet sind.

Außerdem lernen wir wir einfach besser, wenn wir etwas sehen und hören, als wenn wir es nur über einen dieser Sinne erfahren könnten.

Hast du dich schon einmal gefragt, warum YouTube so gut funktioniert? Und würdest du lieber einen Text darüber lesen, wie du einen Schlauch beim Rad wechselst oder einen Kuchen bäckst? Oder würdest du dir lieber gleich ein Video dazu ansehen? Eben.

 

Wofür du Erklärvideos produzieren könntest

Du könntest Erklärvideos vor allem für die Informationen produzieren, die du oft wiederholst oder die du weit streuen möchtest. Als Eventveranstalter wirst du recht häufig Referenten briefen und Teilnehmer auf die Plattform holen (onboarden). Natürlich könntest du auch ein Erklärvideo für deine Aussteller und Sponsoren produzieren. Allerdings wirst du hier vielleicht eher in individuelle Akquisegespräche einsteigen als deine Gesprächspartner auf ein Video zu verweisen. Jedoch könntest du die Funktionsweise fürs Einrichten eines Standes und die Durchführung von 1:1 Videosessions sehr wohl in so ein Erklärvideo auslagern.

In diesem Beitrag stell ich dir einmal die beiden Szenarien für Teilnehmer und für Referenten vor. Aus meiner Sicht ist es KahnEvents sehr gut gelungen, die Event-Plattform hopin hier kurz und bündig und zugleich verständlich vorzustellen.

 

Erklärvideo fürs Onboarding deiner Teilnehmer

Hier kommen die wirklich wichtigen Dinge zur Sprache – ohne langes Blabla.

Dazu gehört: Was deine Teilnehmer fürs Online-Event brauchen und welcher Browser sich dafür am besten eignet und wie sie die Event-Plattform betreten. Außerdem stellt KahnEvents die Räume und Funktionen vor. Schritt für Schritt und ganz einfach erklärt. Besonders gelungen: Der Bereich, um den es geht, wird bei passender Stelle hervorgehoben. Mit nur 4:40 ist auch die Länge super. Für ein Teaservideo wäre das zu lang, aber da deine Teilnehmer sich wirklich für die Teilnahme interessieren, darf’s gern etwas länger sein.

 

Tutorial digitale Location

 

Erklärvideo fürs Referenten-Briefing

Auch hier hinein gehören Tipps zum Equipment und zur Browser-Wahl sowie mögliche Fehlerquellen und deren Lösung. Außerdem wollen deine Referenten sehen, wie die Plattform für sie aussehen wird. Und wie sie ihr Mikrofon und ihre Kamera richtig auswählen. Sage auch, welche Dinge du in separaten Techniktests klären willst. Besonders gut gefällt mir auch die gewählte Sprache mit Formulierungen wie „Freuen Sie sich auf…“.

 

Tutorial Referenten für digitales Event

 

Was gute Erklärvideos ausmacht

Ein gutes Erklärvideo kommt gleich zur Sache. Lass lange Einleitungen einfach weg. Sage jedoch zu Beginn des Videos, worum es geht bzw. das der Betrachter nach dem Anschauen des Videos gelernt oder erfahren haben wird.

[bctt tweet=“#eventprofs Ein gutes Erklärvideo kommt gleich zur Sache. Lass lange Einleitungen und Blabla einfach weg. “ username=“KatrinTae“]

Komm zur Sache

Das mit den Einleitungen meine ich wirklich so. Lass sie weg, kürze sie drastisch. Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie viele Videos ich in letzter Zeit über irgendeine Event-Plattform, eine Videokonferenz-Lösung oder ein digitales Tool angesehen habe. Und viele, wirklich sehr viele davon, begannen mit epischen Einleitungen. Warum Messen jetzt nicht mehr stattfinden können und warum Unternehmen trotzdem Leads generieren wollen und so weiter und so fort. Was ich da mache? Vorspulen! Und ziemlich wahrscheinlich machen das deine User dann auch. „Ziel erreicht, User hat das Video doch angeschaut“ denkst du jetzt vielleicht. Aber Achtung: Diese User sind dann schon leicht genervt und gehen mit dieser Grundstimmung in dein Online-Event.

Es muss aktuell sein

Darüber hinaus ist es ganz wichtig, dass dein Video aktuell ist. D.h. das gezeigte Tool sieht so aus wie in der Realität, also in der aktuellen Version. Auch mit Blick auf diese Sache habe ich schon viele veraltete Anleitungsvideos gesehen. Und zwar nicht nur auf YouTube sondern auch auf den Hilfeseiten von IT-Anbietern. Mich verwirrt es, wenn die Anleitung mit dem Tool nicht übereinstimmt. Wo soll ich da klicken, wenn es den Button „ABC“ nicht mehr gibt? Vermutlich geht’s auch deinen Teilnehmern so.

[bctt tweet=“#eventprofs Wichtig ist, dass dein Video aktuell ist. D.h. das gezeigte Tool sieht so aus wie in der Realität, also in der aktuellen Version. #erklärvideo“ username=“KatrinTae“]

Die Geschwindigkeit über YouTube steuern können

Außerdem sind gute Erklärvideos für Online-Events auf YouTube hochgeladen. Warum? Weil man dort vor- und zurückspulen kann. Du weißt schon; fürs Überspringen von uninteressanten Passagen.

Darüber hinaus kannst du dort die Geschwindigkeit einstellen mit der das Video abgespielt wird. Statt der regulären Geschwindigkeit kannst du auf YouTube auch Erklärvideos mit 1,25-facher bis 2-fache Geschwindigkeit ansehen. Das mache ich ganz häufig, wenn mir Videos oder Webinaraufzeichnungen zu langatmig erscheinen oder der Sprecher seeeehr laaaaaaaangsaaaam redet. Und die andere Richtung nutze ich auch. Zum Beispiel bei englischsprachigen Videos reden mir die Sprecher oft zu schnell, da nehme ich dann die 0,75-fache Geschwindigkeit. Bei all diesen unterschiedlichen Abspielgeschwindigkeiten nehme ich in Kauf, dass die Stimme komisch klingen, weil die Tonfrequenz verändert wird. Vermutlich geht’s deinen Teilnehmern ähnlich und sie freuen sich über diese Option bei YouTube.

Erklärvideos für Online-Events auf YouTube hochladen
Erklärvideos für Online-Events auf YouTube hochladen | © KahnEvents

Wie du selbst Erklärvideos für Online-Events produzieren kannst

Je nach Budget und zur Verfügung stehender Zeit hast du verschiedene Optionen. Willst du Bilder von deinem Rechner, also von einem Tool oder deiner Event-Plattform aufnehmen, brauchst du eine Screenrecording-Lösung, auch Screencast genannt. Gefallen dir meine Vorschläge nicht, weißt du nun zumindest, nach welchen Stichworten du googeln kannst.

Screenrecording in Eigenregie

Videos aufnehmen ist heute wirklich ziemlich leicht. Vor allem, weil wir seit März 2020 fast jedes Videokonferenz-Tool einmal ausprobiert haben. Viele davon fertigen auch automatisch Aufzeichnungen an. Diese kannst du dann herunterladen und bei YouTube (oder auch woanders ? ) hochladen. Willst du sie noch schneiden, kannst du das u.a. mit Camtasia machen. ?  Zur Anleitung (natürlich… auf YouTube).

Brauchst du nur den Ton, weil du z.B. einen Profi-Sprecher engagierst, kannst du das unter Mac vorhandene Tool „Quick Time Player“ nutzen. Die Bedienung ist wirklich einfach. Auch für Windows gibt’s bereits eine integrierte Lösung, die ich dir hier mal verlinke. Willst du den Ton selbst aufnehmen, kannst du das Tool „Garage Band“ auf dem Mac und auf einem Windows-PC nutzen. Achte dabei darauf, dass du ein gutes Mikrofon, z.B. das Blue Yeti X, benutzt. Das ist in diesem Falle deutlich wichtiger als dass du noch im Video mit Bild erscheinst.

Screenrecording mit Cinector Stage

Es darf ein wenig professioneller sein? Dann schau dir mal das Tool von Cinector Stage an. Das ist so einfach in der Bedienung wie PowerPoint und du brauchst kein Grafik- oder Film-Know-how. Es lohnt sich vor allem dann, wenn du häufig intern Videos mit guter Qualität produzieren willst.

Beauftrage einen Profi

Du hast noch höhere Ansprüche oder schlichtweg keine Zeit? Dann beauftrage einen Profi damit, deine Erklärvideos aufzunehmen. Dafür brauchst du dann ein gutes Briefing und wenigstens ein Mini-Drehbuch.

Wann sich Erklärvideos für Online-Events eher nicht eignen

Es gibt allerdings Momente, in denen Erklärvideos für Online-Events eher ungeeignet ist. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn

  • deine User die Information durchs Lesen schneller erfassen können
  • sie mit Strg+F einen Text schneller durchsuchen können (was ja nicht immer der Fall ist, z.B. bei pdfs ohne Texterkennung)
  • man Detailinfos sucht und lieber den Text einmal überfliegt und dann an die entsprechende Stelle springt
  • es nicht darauf ankommt, mehrere Klicks und Aktionen hintereinander zu verstehen und auszuführen.

Um es mal anders zu sagen: Es gibt Event-Plattformen, die ihre Hilfeseiten fast ausschließlich mit Erklärvideos bestücken. Das ist bunt und schön, aber es dauert viel zu lange bis man eine Detailinfo findet. Zum Beispiel: „Welche Bildgrößen haben die Dateien, die ich hier hochladen darf?“

Manchmal ist eine Erklärung also besser in Form eines FAQ-Textes abgebildet. Vielleicht ist der Mix aus beidem der goldene Mittelweg.

Denk außerdem in Sachen SEO daran: Google versteht Texte und bislang keine Videos – auch wenn YouTube die zweitgrößte Suchmaschine ist.

Fazit

Erklärvideos für Online-Events sind eine super Sache, wenn du Inhalte vermitteln willst, die sich mit bewegten Bildern einfach besser darstellen lassen. Und wenn du Zeit sparen und nicht ständig das Gleiche erzählen willst. Probier’s doch einfach einmal aus.

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