Auf jeder Veranstaltung kann ich etwas lernen oder auch schätzen lernen. So auch auf dem DigiDay19 vom German Convention Bureau. Warum es sich aus meiner Sicht lohnt, dorthin zu gehen. Und was ich von der diesjährigen Veranstaltung – unter anderem – mitgenommen habe, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
DigiDay19: Community-Treffen dank Networking
Du hast es bestimmt schon bemerkt. Ich gehe gern zu den kleineren Veranstaltungen der MICE-Branche, weil dort das Networking so hervorragend funktioniert. So auch auf dem DigiDay19. Denn hier bin ich schnell mit anderen Gleichgesinnten per du. Und das auf allen Hierarchie-Ebenen. Außerdem gehen häufig die gleichen Teilnehmer zu dem Event. So kann ich schon beim zweiten Mal auf bekannte Gesichter hoffen.
Was KI von menschlicher Intelligenz unterscheidet
Dank der Keynote von Sven Krüger auf dem DigiDay19 ist es mir noch einmal bewusst geworden. KI, also der Versuch mit Computern das menschliche Gehirn nachzuahmen, unterscheidet sich deutlich von der menschlichen Intelligenz. Grob gesagt:
- KI kann das besonders gut, was wir Menschen besonders schlecht können.
Beispiele: Komplexe Rechenaufgaben. Oder anhand der Iris eines Menschen erkennen, welches Geschlecht die Person hat. Das kann nicht mal ein hervorragend ausgebildeter Augenarzt. Und umgekehrt. - Was Menschen besonders gut können, fällt KI sehr schwer.
Beispiele: Empathie, Kontext oder Ironie verstehen. Deshalb fühlen sich „Gespräche“ mit Sprachassistenten auch nicht wirklich natürlich an.
[bctt tweet=“#eventprofs KI fällt leicht, was Menschen schwer fällt und umgekehrt. Statistik vs. Emotionen. Mehr ?? “ username=“KatrinTae“]
Irgendwann haben wir alle einen persönlichen Bot
Die Welt konfiguriert sich (künftig) um uns herum. Zugegeben, das kann ich mir noch nicht vorstellen. Doch wenn ich genau hinschaue, geht der Trend dorthin. Wir personalisieren und individualisieren alle Geräte, die es heute schon können. Ob nun personalisierte Werbung, individuell konfigurierte Heimgeräte wie Heizungen, individuelle News-Streams in Facebook oder dank RSS, personalisierte Playlisten für Musik, Podcasts & Co.
Künftig werden wir alle einen persönlichen Bot haben, der uns besser kennt als alle(s) andere. Und der steuert dann auch unseren künftigen Konsum und unser Verhalten. Er flüstert uns vielleicht sogar zu, dass unser Gegenüber gerade mit 80%iger Wahrscheinlichkeit gelogen hat. Geht natürlich erst, wenn wir mit solchen Devices im Ohr herumlaufen. Aber hey, die Airpods von Apple sind der Sache schon ziemlich nahe.
Food for thought: Wie willst du künftig in die Welt deiner (neuen) Teilnehmer kommen, wenn ein Bot deine Events zuvor als irrelevant aussortiert hat?
[bctt tweet=“#eventprofs Die Welt konfiguriert sich um uns herum. Künftig haben wir alle einen persönlichen Bot. ? #blickindiezukunft @GCB_Deutschland“ username=“KatrinTae“]
Wir brauchen keine KI-Ethik
Wie Sven Krüger auf dem DigiDay19 so herrlich formulierte: Wir haben auch keine extra Ethik für unsere Toaster, also Toaster-Ethik. Deshalb brauchen wir auch keine extra KI-Ethik. Nutzen wir einfach die, die wir bereits haben. Und machen wir uns bewusst: KI hat Vorurteile (Biases), denn sie wird ja von Menschen gemacht und von diesen mit Daten gefüttert.
[bctt tweet=“#eventprofs Wir brauchen keine KI-Ethik. Wir haben auch keine extra Ethik für unsere Toaster. ? Learning vom Digital and Innovation Day des @GCB_Deutschland. “ username=“KatrinTae“]
KI hilft uns schon heute im Event-Management
Neben all den Beispielen, die vielleicht auch du schon kennst, war eines für mich neu: Dolmetscher-Services auf Events. Computer sind einfach wesentlich schneller beim Übersetzen. Auch von Google gibt es mittlerweile solch einen Service für dein Smartphone.
Ja, die Übersetzer-Dienste sind auch noch nicht richtig gut. Gerade, wenn es um das Verstehen des Kontextes geht. Doch als Zusatzhilfe bei der Übersetzung werden solche Dienste u.a. schon heute im Europaparlament eingesetzt.
2020 haben 80% der Websites einen Chatbot
2019 ist so gut wie vorbei. Deshalb kann ich mir dieses Ergebnis in 12 Monaten noch nicht so recht vorstellen. Wie geht’s dir bei diesem Gedanken? Ich hab mich als erstes gefragt: Brauche ich auch einen Chatbot für meinen Blog? Mein erster Impuls: Nein. Aber ich dachte, ich sollte mich einmal genauer damit auseinander setzen. In dem DigiDay19 Workshop mit Stefan Trockel von Mercury.ai sowie Denise Böhm und Elif Turan – beide von der DZT – wurde mir klar, dass so ein Bot schneller aufgesetzt ist, als gedacht. Und ganz wichtig: Klein aufsetzen und permanent weiterentwickeln. Das ist ganz das Gegenteil der deutschen Mentalität. Lange planen, perfekt vorbereiten und nie bzw. viel zu spät fertig werden.
PS: Vermisst du auf diesem Blog einen Chatbot?
[bctt tweet=“#eventprofs 2020 haben 80% der Websites einen Chatbot. ? Learning vom Digital and Innovation Day des @GCB_Deutschland. “ username=“KatrinTae“]
Wie bleibst du in deinem Unternehmen aufmerksam für neue Trends?
OK, das ist mehr eine Frage als ein Learning. Doch eine ziemlich gute, finde ich. Deshalb habe ich mich noch auf dem DigiDay19 gefragt, wie ich denn eigentlich wach bleiben will? Und zwar für die Trends, die meinen Arbeitsplatz betreffen? Wie tausche ich mich mit meinen Kollegen so aus, dass wir alle sensibel dafür sind und bleiben? Und wie bekomme ich das fest in der Organisation verankert? Ich habe noch keine Antworten darauf. Wie geht es dir? Allerdings finde ich, es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken. Erst recht bei der rasanten Geschwindigkeit, mit der sich die (MICE-)Welt heute ändert.
> zu den Learnings des DigiDay18